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Mirlitons von François Chaignaud, der dieses Jahr sein 20-jähriges ImPulsTanz-Jubiläum begeht, und Aymeric Hainaux feierte seine Österreich-Premiere im Wiener Odeon. 2010 waren der Choreograf und Tänzer und der bildende Künstler und Beatboxer einander das erste Mal begegnet. Seit 2020 arbeiten die beiden gemeinsam an dieser anhaltenden, sich stetig verändernden, herausfordernden Begegnung, die ebenso schelmisch wie experimentell, Referenzgenreich wie berührend ist.


Der Choreograf Radouan Mriziga und die Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker haben, mit Unterstützung der Geigerin Amandine Beyer, gemeinsam Antonio Vivaldis Programmmusik, vier Concerti mit dem Titel Die vier Jahreszeiten, in Bewegung umgesetzt. Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione, uraufgeführt im Mai 2024 in Brüssel, ist als Höhepunkt des ImPulsTanzFestival vier Mal im Volkstheater gezeigt worden.


William Kentridge, der unvergleichliche Künstler aus Südafrika, hat wieder eine Show inszeniert. The Great Yes, The Grat No ist der rätselhafte Titel des theatralischen Opernspektakels, mit dem der Meister und sein Team derzeit durch Europa reisen. Auch im ImPulsTanz Festival hat die Produktion haltgemacht und mit drei Vorstellungen im Burgtheater das Publikum unterhalten.


Im White Cube auf der vierten Etage des Mumok präsentieren Deva Schubert und ihre KollegInnen Glitch Choir, ein Stück, das den Körper als Hohlraum für Resonanzbeziehungen zwischen den Performerinnen nutzt. Im Rahmen des Impulstanz-Festivals wird das Stück insgesamt dreimal aufgeführt. Unter der Leitung von Chris Haring ist es Teil des Rahmenprogramms (8:tension), das jungen ChoreografInnen eine Bühne bietet.


Schwingen, biegen, wiegen, wogen, strömen, schwanken, pulsieren und selten hart aufeinanderprallen. Sanft bewegt sich das Wasser, sanft bewegen sich vier Körper auf der Bühne, sinnlich und ephemer. Unarmoured nennt die kanadische Tänzerin, Choreografin und Musikerin ihre jüngste Kreation. Zu Beginn des ImPulsTanz Festival zeigte sie Unarmoured, selbst mittanzend, im Odeon.


Mit Silent Lovers ist Luca Bonamore nach 2022 und 2023 zum dritten Mal Gast des ImPulsTanz-Festivals. Im Rahmen der Young Choreographers’ Series [8:tension] gastiert er bis 11. August im Schauspielhaus Wien. Restlos ausverkauft – und mit zwei Zusatzvorstellungen – untersucht Bonamore das Phänomen des nächtlichen queeren Cruisings als komplexes Gesellschaftsmosaik zwischen Tabu(bruch) und Verletzlichkeit, trotzigem Aufbegehren und bitterer Ironie.