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In seiner aktuellen Soloarbeit Work Body im Wiener Tanzquartier liefert der österreichische Choreograf und Tänzer Michael Turinsky einen profunden Kommentar über ideologisches Begehren zwischen der Suche nach einem allumfassenden Gemeinschaftskörper und dem Ringen um Autonomie des modernen Subjekts.


Premiere in der Volksoper. Eine Oper? Ein Ballett? Eine Totenmesse? Kein Musical, keine Operette, aber sonst vieles, zu vieles auf einmal. Ein Gemisch sämtlicher Bühnenkünste. In seiner holprigen Künstlichkeit weist schon der Titel des Abends, in dieser Form, eine Uraufführung, KaiserRequiem, auf das zusammengepuzzelte Pasticcio hin. Der Gesang von Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis wird ebenso mit Tanz garniert wie die von Mozart komponierten Teile des Requiems in d-Moll. Ergänzt wird das Konglomerat zudem durch gesprochene Teile.


Ein leerer Raum, hinten an der Wand das Bild einer Blumenwiese, Streuwiese, Natur pur. Verloren steht eine zarte Person, die Tänzerin, auf der Bühne. Bewegt die Arme, die Hände, die Finger, spielt Luftklavier und unterhält sich. Mit einer Luftperson, tatsächlich mit sich selbst. Inge Gappmaier zeigt im brut protect.there is no wind in geometrical worlds, eine Choreografie, die sie seit fünf Jahren beschäftigt.


Ian Kaler findet sich im Tanzquartier in Unlikely Places wieder – eine Uraufführung. Raum, Objekte, Sound, Stimmen, Bilder und Körper, alle schon einmal dagewesen oder zumindest so erinnert, begegnen einander hier als gleichberechtigte Partner:innen. Und lassen einen hoch komplexen Handlungsbogen an der Schnittstelle von choreografischem Erinnern und ephemerer Berührung entstehen.


Noch einmal will sie auf die Bühne, dem Publikum in die Augen sehen, es zu Jubelrufen hinreißen, tanzen, tanzen, tanzen. Doris Uhlich hat mit der Tänzerin Susanne Kirnbauer eine Performance erarbeitet. Ein neuerliches Comeback. Ein gelungenes Comeback. Ein Erlebnis für die Tänzerin, die Choreografin und auch das Publikum.
Wie die Premiere am  12.2. im brut sind sämtliche Folgevorstellung schon lange ausverkauft.


Ein Raum. Zwei Menschen. Und eine Vielzahl an Variationen von Annäherung und Distanz. Dominanz und Unterwerfung. Berührung und Vereinzelung. Heavy Duty nennt der in Wien lebende Choreograf und Tänzer Luca Bonamore seine neueste Arbeit. Die Erstaufführung im Tanzquartier am 31. Jänner wurde vom begeisterten Publikum lautstark gefeiert.