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Im White Cube auf der vierten Etage des Mumok präsentieren Deva Schubert und ihre KollegInnen Glitch Choir, ein Stück, das den Körper als Hohlraum für Resonanzbeziehungen zwischen den Performerinnen nutzt. Im Rahmen des Impulstanz-Festivals wird das Stück insgesamt dreimal aufgeführt. Unter der Leitung von Chris Haring ist es Teil des Rahmenprogramms (8:tension), das jungen ChoreografInnen eine Bühne bietet.


Timoor Afshar, seit dieser Saison Solotänzer im Wiener Staatsballett, hat Mut bewiesen und sein Debüt als Prinz Siegfried in Rudolf Nurejews Choreografie des Balletts Schwanensee gut überstanden. Olga Esina, sowohl als Odette wie als Odile unnachahmlich, war ihm eine perfekte Partnerin. So konnte Afshar den tosenden Applaus am Ende der Vorstellung vom 20. Juni, der vor allem der ersten Solotänzerin Esina gegolten hat, auch für sich buchen.


Lacrima, Träne, nennt die französische Regisseurin Caroline Guiela Nguyen ihr Theaterstück, mit dem sie den bitteren Kontrast zwischen struktureller Gewalt im Kapitalismus und den Leiden der Betroffenen, den arbeitenden Menschen und ihren Familien aufzeigt. Caroline Guiela Nguyen ist zum ersten Mal bei den Wiener Festwochen zu Gast und hat mit Lacrima eine Uraufführung mitgebracht, die am 31.Mai in der großen Halle im Museumsquartier heftig akklamiert worden ist.  


Das weiße Haus steht auf Rädern, der Clown legt sich darunter, nimmt sein Schnupftuch als Polster und hält ein Schläfchen. Die Zirkusprinzessin tänzelt vergnügt davor und schenkt der schwarzen Gestalt, die mit einem leuchtenden Auge auf dem Kopf auf dem Boden kriecht, keinerlei Aufmerksamkeit. Alltag mischt sich mit Komik, wenn die Artistin und zwei Artisten Home Parkour von Ákos Hargitay im Dschungel zu neuem Leben erwecken. Tanztheater, das es verdient, aus dem Archiv gehoben zu werden.


Nur noch dreimal gibt es heuer Gelegenheit, das für das Wiener Staatsballett geschaffene Tanzstück „Fly Paper Bird“ des Choreografen Marco Goecke zu sehen. Umrahmt wird das Meisterstück von einem Einfall von Martin Schläpfer aus dem Jahr 2006, durch neue Kostüme von Susanne Bisovsky aufgefrischt und der heiteren Hommage an das klassische Ballett von George Balanchine mit dem Titel „Symphony in C“.


Im Rahmen des ersten Zyklus der Wiener Festwochen wird hier auf Demokratie hingewiesen. Regisseurin Carolina Bianchi zeigt in die komplexe Verbindung von KünstlerInnen, die sich und ihren Körper durch ihre Kunst einem Risiko aussetzen, indem sie sich in der Öffentlichkeit positionieren und aus dem geschützten Rahmen der Galerie heraustreten.