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Ein seltenes Bild: Autor Friedrich Ani lacht.

Lichtjahre im Dunkel nennt Friedrich Ani seinen jüngsten Roman, in dem er mit gewohnter Brillanz von den Versehrten, Vermissten, Strauchelnden erzählt und nach sechs Jahren Pause den Privatdetektiv Tabor Süden noch einmal aus dem Ruhestand zurückholt. Anfangs ist es nur eine Vermissung, wie Süden Vermisstenfälle zu nennen pflegt, doch bald wird daraus ein Mordfall.


Im Original heißt Anna Enquists jüngster Roman „Sloop“, das bedeutet Abriss / Abrissarbeiten. Davon wird zur Einleitung erzählt: Die Abrissbirne schwingt gegen die Hausmauer und zerstört das Bild eines Künstlers. In der deutschen Übersetzung hat man sich für den Titel an den Inhalt des Bildes gehalten, ein Mädchen, das seilhüpft. Doch ist sie nicht die Hauptperson, sondern die Komponistin Alice Augustin. Die Seilspringerin ist ein ruhiger Roman über das Dilemma, in dem vor allem Künstlerinnen stecken: Komponieren oder Kochen, Kind oder Kunst?


Mark Twains erfolgreicher Roman Die Abenteuer des Huckleberry Finn (Adventures of Huckleberry Finn, 1884) gilt als Schlüsselwerk der US-amerikanischen Literatur. Der weiße Bub Huck Finn erzählt darin von seiner Flucht mit dem Sklaven Jim und der Reise entlang des Mississippi. Der vielfach ausgezeichnete afroamerikanische Autor Percival Everett erzählt die Geschichte neu. Nicht der weiße Huck Finn berichtet, sondern der schwarze Sklave James.


Ursprünglich wollte der Schriftsteller Heinrich Steinfest, geboren 1961 in Australien, aufgewachsen in Wien, Maler werden. Deshalb verbrachte er viel Zeit in den Wiener Museen, vor allem im KHM.  Dort findet auch Klara Ingold, die zentrale Figur in Steinfests neuem Roman, Sprung ins Leere, ihren Beruf, fast eine Berufung. Klara ist Aufseherin im KHM, wo sie nicht nur Bilder betrachtet, sondern gern auch deren Besucherinnen.


2021 in Shanghai. Die alten Männer des Internationalen olympischen Komitees (IOC) beraten, wer in elf Jahren die Sommerspiele ausrichten darf, Afrika oder Europa. Aus Mosambik ist der Hansdampf und IOC-Funktionär Charles Murandi als Lobbyist angereist. Er wird die Abstimmung nicht beeinflussen. Er liegt tot im Hotelbett. Ermordet! Die Spiele nennt Stephan Schmidt seinen Kriminalroman, der viel mehr bietet als eine lange Mördersuche.


Lucy Barton wird von ihrem Ex-Mann überredet, ihre Wohnung in New York zu verlassen und mit ihm nach Maine ans Meer zu reisen. In der Großstadt wüte ein Virus, meint er, die Ansteckungsgefahr sei zu groß. Am Meer heißt der neue Roman der renommierten amerikanischen Autorin Elizabeth Strout.