Wilfried Steiner: „Schöne Ungeheuer“, Roman
Eine anerkannte Wissenschaftlerin im Forschungszentrum CERN wird als Mörderin verhaftet. Jelena Karpova soll ihren Koller Jan Koller erstochen haben. Sie gesteht, und kommt ins Gefängnis der Wissenschaftsjournalist Georg Hollaus und die Anwältin von Karpova glauben an Karpovas Unschuld. Vermutlich will sie jemanden schützen. Hollaus selbst erzählt die Geschichte, die wie ein orientalisches Märchen immer weiter ausufert und viel mehr als ein simpler Kriminalroman ist.
Osterfestival Tirol: 1. – 17. April 2022
Nach zwei Jahren Pause findet das Osterfestival Tirol wieder statt. Musik, Tanz, Theater und Film stehen in Hall in Tirol und Innsbruck heuer unter dem Motto „Maschine.Mensch“. Ein besonderer Mensch wird in dieser 34. Ausgabe des Oterfestival Tirol fehlen, der Gründer Gerhard Crepaz. Mit seiner Frau Maria hat er 1989 das Festival ins Leben gerufen und seither aktiv begleitet. Der „Wegbereiter, Kunstbegeisterer Weltverbesserer“, wie ihn die Familie in der Traueranzeige nennt, ist am 24.11.2021 mit 76 Jahren überraschend verstorben. Unausgesprochen ist dieses Festival auch dem Abschied von Gerhard Crepaz gewidmet.
Female Moves Vienna: Clubdance ist weiblich
Female Moves Vienna” – auf Deutsch: Frauen bewegen Wien – zeigt am 26. März, dass die vor allem männlich beherrschte Clubdance-Kultur auch eine starke weibliche Seite hat. Veranstalter ist der von Nadja Saxer gegründete Verein Club Dance Culture Vienna: CDCV. Ab 18 Uhr gibt es eine Einführung mit Vorträgen, Filmen und der Präsentation der Mitwirkenden. Ab 22 Uhr laden die Tänzerinnen zur Dance Jam Party.
Begegnungen: Debüts in „24 Préludes“
Begegnung“ nennt Martin Schläpfer den dreiteiligen Abend mit der doppelten Uraufführung „Lux Umbra“ von Andrey Kaydanovskiy, Choreografie und Christof Dienz, Musik, sowie der Uraufführung „in Sonne verwandelt“ von Martin Schläpfer zur Musik von Ludwig van Beethoven und der für das Wiener Staatsballett neu eingerichteten Choreografie „24 Préludes“ von Alexei Ratmansky zum gleichnamigen Klavierzyklus von Frédéric Chopin. Ratmansky zieht der Originalfassung eine Bearbeitung für Orchester des französischen Komponisten Jean Françaix vor.
Arne Dahl: „Null gleich eins“, Kriminalroman
Mit dem 5. Band der Abenteuer der Privatermittler Sam Berger und Molly Blom beendet der schwedische Bestsellerautor Arne Dahl die Serie. Vielleicht ist es der Abschiedsschmerz, der den Ton gegenüber den vorangehenden Bänden etwas gemildert hat. Doch wie in allen seiner Kriminalromane nimmt Arne Dahl auch in „Null gleich eins“ keinerlei Rücksicht auf der Leser:innen Schlafbedürfnis. Das Tempo steigert sich von Abschnitt zu Abschnitt, zum Atemholen gibt es kaum eine Chance.
Stefanie vor Schulte: „Junge mit schwarzem Hahn“
Zufälliges Zusammentreffen bedeutet nichts anderes als zufälliges Zusammentreffen. Koinzidenz eben, nicht Zusammenhang, keine Ursache mit Wirkung. Dass mir gerade jetzt, nach der Lektüre des „Tell“ von Joachim B. Schmidt, dieses Buch in die Hände gesprungen ist, ist also lediglich einem zufälligen Blick auf den Stapel der Ungelesenen zu verdanken. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass „Tell“ und „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte ungefähr in derselben Epoche spielen, als einige wenige geherrscht haben und viele hungrig und schmerzerfüllt auf dem trockenen Boden gekrochen sind. Auch der schnörkellose, harte, manchmal sogar kurzatmige Stil ähneln einander.