William Kentridge, der unvergleichliche Künstler aus Südafrika, hat wieder eine Show inszeniert. The Great Yes, The Grat No ist der rätselhafte Titel des theatralischen Opernspektakels, mit dem der Meister und sein Team derzeit durch Europa reisen. Auch im ImPulsTanz Festival hat die Produktion haltgemacht und mit drei Vorstellungen im Burgtheater das Publikum unterhalten.
Im White Cube auf der vierten Etage des Mumok präsentieren Deva Schubert und ihre KollegInnen Glitch Choir, ein Stück, das den Körper als Hohlraum für Resonanzbeziehungen zwischen den Performerinnen nutzt. Im Rahmen des Impulstanz-Festivals wird das Stück insgesamt dreimal aufgeführt. Unter der Leitung von Chris Haring ist es Teil des Rahmenprogramms (8:tension), das jungen ChoreografInnen eine Bühne bietet.
Schwingen, biegen, wiegen, wogen, strömen, schwanken, pulsieren und selten hart aufeinanderprallen. Sanft bewegt sich das Wasser, sanft bewegen sich vier Körper auf der Bühne, sinnlich und ephemer. Unarmoured nennt die kanadische Tänzerin, Choreografin und Musikerin ihre jüngste Kreation. Zu Beginn des ImPulsTanz Festival zeigte sie Unarmoured, selbst mittanzend, im Odeon.
Mit Silent Lovers ist Luca Bonamore nach 2022 und 2023 zum dritten Mal Gast des ImPulsTanz-Festivals. Im Rahmen der Young Choreographers’ Series [8:tension] gastiert er bis 11. August im Schauspielhaus Wien. Restlos ausverkauft – und mit zwei Zusatzvorstellungen – untersucht Bonamore das Phänomen des nächtlichen queeren Cruisings als komplexes Gesellschaftsmosaik zwischen Tabu(bruch) und Verletzlichkeit, trotzigem Aufbegehren und bitterer Ironie.
Irland gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Donal Ryan erzählt von drei Generationen der irischen Familie Gladney und von all dem, was nicht besprochen wird. Rassismus und der Wandel der Gesellschaft sind nicht seine Themen, lieber erzählt er von den Menschen, von Liebe und Sexualität, Freundschaft und Toleranz. Seltsame Blüten (Strange Flowers) nennt der preisgekrönte irische Autor seinen sechsten Roman.
Mit ihren außergewöhnlichen Kriminalromanen hat die englische Autorin Nicola Upson dank des Schweizer Verlags Kein & Aber auch den deutschen Sprachraum erobert. Mit Sinn fürs Pikante hat Upson ihre Heldin nach dem Leben und Wirken einer ihrer Kolleginnen geformt. Auch der ermittelnde Kommissar ist der Doppelgänger eines längst verstorbenen Kollegen, der als literarische Figur existiert hat.