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José Montalvo: „Y Olé!“, Festspielhaus St. Pölten

In seinem jüngsten Stück mischt der in Frankreich aufgewachsene spanischstämmige Choreograf José Montalvo wie gewohnt, sämtliche Genres und Stile des Tanzes und der Musik und lässt das Geschehen auf der Bühne in die subtilen Videobilder im Hintergrund übergehen. „Y Olé!“, das sagt schon der auch für nicht Spanischsprechende fröhlich klingende Titel, ist ein beschwingter zweiteiliger Abend, der mit Igor Strawinskys berühmt-berüchtigter Musik „Le Sacre du Printemps“ beginnt und mit dem Ende am verschneiten Strand das Publikum im Festspielhaus St. Pölten zu Jubelschreien und Beifallsstürmen hinreißt.

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Mihail Sosnovschi ist Blaubart / Stephan Thoss

Thoss | Wheeldon | Robbins“ nennt sich der dreiteilige Abend aus dem Repertoire schlicht nach den Choreografen der drei unterschiedlichen Stücke. Aufwühlend, Stephan Thoss mit der Geschichte um „Blaubart’s Geheimnis“, goldig Christopher Wheeldons Blick ins Paradies verliebter Narren („Fool’s Paradise“), fröhlich und bunt, Jerome Robbins’ Tanz durch die „Vier Jahreszeiten“ („The Four Seasons“). Mihail Sosnovschi gibt sein Rollendebüt als liebeshungriger Blaubart, sein Alter Ego ist, ebenfalls zum ersten Mal in dieser Rolle, Francesco Costa.

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"Vive l'Armée!", Superamas im Tanzquartier

Vive l’Armée“ nennt Superamas ihre Auseinandersetzung mit Krieg, Terrorismus und den Folgen. Die neueste Produktion ist nach gründlicher Recherche undöffentlichen Einblicken in den Arbeitsprozess  entstanden. Eine aufwühlende auch niederdrückende Performance, die im Tanzquartier ganz harmlos und unterhaltsam mit einer Modeschau beginnt, aber bald Angst und Zittern hervorruft. Erst nachdem sich die in grellen Farben gemalten Schreckens-Visionen wieder verflüchtigt haben, kann der verdiente Applaus gespendet werden.

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Schallundrauch agency: „Rauchpause“, Dschungel

Mit einer abwechslungsreichen Szenencollage aus Theater, Gesang, Musik und Bewegung unterhält sich und das jugendliche Publikum die schallundrauch agency im Dschungel mit Gedanken über die Sucht. Ein Thema, wrüber die Zuschauerinnen sicherlich viel zu diskutieren haben. Unterhalten haben sich die Heranwachsenden in der gesehenen Vorstellung sicht- und hörbar.

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Silk Fluegge: „Rescue“, Gastspiel im Dschungel

Mit einer unterhaltsamen Mischung aus Tanz, Akrobat, ein wenig Text regt Silke Grabinger mit ihrer jungen Companie Silk Fluegge zum Nachdenken über das Helfen, über Helfende, Hilfsbedürftige, Hilfeverweigerer und das Helfersyndrom an. „Rescue“ beginnt im Dschungel mit theatralischen Version der einprägsamen Szenen aus der amerikanischen Serie „Bay Watch“. Die Aufmerksamkeit der Jugendlichen, für die „Rescue“ konzipiert ist, ist dem Stück sofort sicher.

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Aus dem Repertoire: „Thoss | Wheeldon | Robbins“

Es heißt, das Publikum liebe die dreiteiligen Ballettabende, weil sie abwechslungsreich sind und für jeden Geschmack etwas dabei ist. So ist auch der Abend mit drei unterschiedllichen Choreografien (Stephan Thoss: „Blaubarts Geheimnis“, Christopher Wheeldon: „Fool’s Paradise“, Jerome Robbins: „The Four Seasons“) programmiert. Schwierig und anstrengend für die Tänzer_innen und das Publikum zu Beginn, erholsam und vergnüglich am Ende. Die Künstler_innen auf der Bühne und die Musiker_innen im Graben, geleitet von Alexander Ingram, erhielten den verdienten Applaus, die Publikumslieblinge, Davide Dato und Denys Cherevychko, für ihre Sprünge auch Bravorufe.

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Eva Stachniak: "Die Schwester des Tänzers", Roman

Ein schöner Roman übe die Tänzerin und Choreografin Bronislawa Nijinska, in dem Eva Stachniak aus der Sicht ihrer Hauptperson die Geschichte der Tänzer-Familie Nijinky erzählt. Eva Stachniak ist in 1952 Polen geboren und lebt seit 1981 in Kanada. Mit ihren beiden Russland-Romanen („Der Winterpalast“, „Die Zarin der Nacht“) hat sie zwei Bestseller gelandet. Auch der neue Roman nimmt seinen Ausgangspunkt in Russland und hat ebenfalls das Zeug zu begeistern. Stachniak kann erzählen und was nicht durch Zeugnisse belegt ist, erfindet sie gekonnt.

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„out of b/order“ eindrucksvolles Festival-Finale

Erfolgreich ist im Tanzquartier das Festival „out of b/order“, bei dem Choreografie, Tanz und Performance aus dem erweiterten arabischen Raum, der MENA-Region, in den Mittelpunkt gerückt worden sind, zu Ende gegangen. Eine intimes Solo der iranischen Tänzerin Mitra Ziaee Kia in den Studios begeisterte ebenso wie die vier Tänzer, die in der Choreografie von Radhouane El Meddeb erzählten, wie es einmal war, als die Araber tanzen durften: „Au temps où les Arabes dansaient …“

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Radek Hewelt & Filip Szatarski: Clever Dreamland

Die Reise zum „Arbeitsplatz“ in der Siegfriedgasse in Wien-Floridsdorf ist weit. Dort begibt sich das Clever Team (Radek Hewelt & Filip Szatarski) in ein „Clever Dreamland“ und zeigt wovon Männer, richtige Männer, (immer noch) träumen. Wirr, gewalttätig, exaltiert und doch nicht bemerkenswert. Ein nostalgisches Cowboy-Film in Rätseln. Männertheater.

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Martin Prinz: „Die letzte Prinzessin“, Roman

Gestorben ist sie 1963 als Elisabeth Petznek, Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Geboren ist sie 1883 als Erzherzogin Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela von Österreich. Diese „letzte Prinzessin“, über die Martin Prinz einen Roman geschrieben hat, war Kronprinz Rudolfs einzige Tochter, Lieblingsenkelin des Kaisers. Durch eine Messalliance mit dem Windhund Otto Windisch-Graetz, die in einem schier endlosen Rosenkrieg der Kinder wegen endete, verzichtete sie auf alle Ansprüche. Prinz hingegen verzichtet auf eine stringente Dramaturgie seines Romans und gerät bei aller Liebe zur letzten Prinzessin leicht ins Schwafeln.

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