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Wären die Themen nicht so problematisch, könnte man Chris Whitakers dickleibige Romane als pure Unterhaltungsliteratur bezeichnen. Doch er stopft zu viel hinein, konstruiert eine Szene nach der anderen und macht deutlich, dass er sein Publikum ergreifen und erschüttern möchte. In den Farben des Dunkels, seinem jüngsten Roman, verfolgt er 30 Jahre lang den Lebensweg zweier Teenager. So einfach die Sprache ist, so sehr zieht die mit überraschenden Wendungen nicht geizende Geschichte von Patch und Saint in Bann.


Am 23. Juli hatte ich die Ehre, mit Astrid Boons, der Choreografin von Khôra, einer Produktion des Korzo Theaters in den Niederlanden, zu sprechen. Khôra, wurde dieses Jahr im Rahmen der Young Choreographer’s Series [8:tension] bei ImPulsTanz gezeigt. Das Interview fand in englischer Sprache statt und wurde danach auf Deutsch übersetzt.


Als kämen sie direkt vom Ball in Versailles, betreten zwei barocke Gestalten die Bühne. Blanke Ironie oder eine Erinnerung an die Ursprünge der französischen Tanzkunst im 17. Jahrhundert. Anne Juren und Frédéric Gies blättern jedoch nicht im Geschichtsbuch, sondern zeigen aktuellen Tanz, ihren Tanz. Über Kreuz. Anne tanzt, was Frédéric choreografiert hat und Frédéric folgt Annes Choreografie. Jumelles ist der Titel der beiden Solos, die zum Ende von vier prallvollen ImPulsTanz-Wochen im Schauspielhaus zu sehen waren.


Wie unberechenbar, gemein und beschränkt die sogenannte künstliche Intelligenz (KI) ist, weiß jede, die sich auf die Korrekturintelligenz verlässt. Spot allerdings, ein künstlicher Intelligenz-Hund (KIH), ist das alles nicht, er ist einfach liebenswert, vor allem wenn er mit Silke Grabinger tanzt. Grabinger, eine NI (natürliche Intelligenz) hohen Grades, hat mit Spot eine Performance einstudiert: SPOTSHOTBEUYS heißt das spannende und amüsante Stück, das heuer am 20. April die Kunstbiennale von Venedig eröffnet hat und einen der Höhepunkte des ImPulsTanz Festival in Wien bildet.


Mit ihrer Performance FrostBite (FrostBeule) ist die 1997 geborene baltische Performancekünstlerin und Absolventin der Amsterdamer School for New Dance Development (SNDO) Jette Loona Hermanis im Rahmen von [8:tension] zum ersten Mal bei ImPulsTanz zu Gast. Gemeinsam mit den interdisziplinär arbeitenden lettischen Künstler:innen Anna Ansone und Krišjānis Elviks entführt Hermanis rund 70 Minuten lang in eine dystopische Kältekammer.


Korea (Republik Korea / Südkorea) liegt im Trend. In der Jugendkultur ist K-Pop und K-Drama in Film und Fernsehen angesagt, Koreanologie zu studieren, ist Mode geworden, und K-Dance ist auf dem besten Weg, Europa zu erobern. In Wien ist die erste Begegnung mit zeitgenössischem Tanz aus Korea mit einem Applausorkan belohnt worden. Die Korea National Contemporary Dance Company (KNCDC) hat mit der Choreografie Jungle von Kim Sungyong, dem Chef der Company, Anfang August im Volkstheater einhellige Begeisterung hervorgerufen.