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Gordon Daviot ist Josephine Tey ist ein Vexierbild

Die Angelegenheit ist etwas kompliziert. Der Dramatiker Gordon Daviot ist nämlich die britische Autorin Elizabeth Mackintosh (1896–1952), die als Josephine Tey mit ihren Kriminalromanen Furore gemacht hat. Die noch heute geschätzte Autorin hat von Nicola Upson ein zweites Leben bekommen, indem die britische Schriftstellerin die wenigen belegten Fakten mit Fantasie und Menschenkenntnis anreichert. Die in England beliebte Autorin Josephine Tey mutiert zu einer Romanfigur.

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Alessandra Ferri ab 2025 neue Ballett-Direktorin

Die international gefeierte Künstlerin und prima ballerina assoluta Alessandra Ferri wird ab 1. September 2025 das Wiener Staatsballett leiten. Damit wird eine der prägendsten Persönlichkeiten der internationalen Ballettwelt unserer Zeit die künstlerische Führung der Ballettcompagnie übernehmen. Als Direktorin des Wiener Staatsballetts ist Ferri zugleich auch künstlerische Leiterin der Ballettakademie der Wiener Staatsoper.

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Wolf sucht Wombat und Cheng assistiert

Heinrich Steinfest schickt Freu Wolf und ihren Sekretär Markus Cheng nach Australien. Nach fünf Fällen haben der einarmige Detektiv genug vom Chefspielen und hat mit seiner Sekretärin die Rollen getauscht. Doch das detektivische Paar ist echt, den Leserinnen längst bekannt, auch wenn es im neuen Fall Fälscher, und echte Fälschungen samt unechte Originale jagen. Die Athener Eulen müssen nicht vermehrt werden, Heinrich Steinfest nach gut 20 Romanen nicht zu kennen, ist unmöglich, ihm Kränze zu flechten überflüssig. Heinrich Steinfest: Gemälde eines Mordes erhellt den Alltag.

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Familienalbum mit trüben Bildern

Lina Nordquist, geboren 1977 im schwedischen Norrala in Hälsingland, hat ihren ersten Roman geschrieben. Dit du går, følger jag (Wohin du auch gehst, ich folge dir) ist der schöne Titel, sodass man vermuten darf, einen Liebesroman in Händen zu halten. Im Diogenes Verlag setzt man mehr auf Düsternis und nennt das Erstlingswerk Mein Herz ist eine Krähe. Man vermutet gar nichts.

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Olivier Dubois / Steve Reich: Allegorie des Lebens

21 Tänzer:innen in hauchzarten enganliegenden Ganzkörpersuites unter rosafarbenem Licht in streng geometrischer Ordnung. Im Eröffnungsbild von Olivier Dubois Choreografie Come Out zur gleichnamigen Musik von Steve Reich beeindruckt die Bodhi Project Dance Company nach der Premiere im Salzburger Tanzfestival Sommerszene auch im Tanzquartier in Wien. Kräfteraubende 50 Minuten, die die Dichotomie des Lebens, Anspannung und Ermattung, Gemeinschaftssinn und Selbstbestimmung, widerspiegeln.

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Die Puppen tanzen in Mistelbach zum 45. Mal

Berühmtheiten aus allen Medien und Jahrhunderten machen ihre Aufwatung bei den 45. Internationalen Puppentheatertagen In Mistelbach. Ob Don Juan oder ET, der eingebildete Kranke oder die Stadtmusikanten, die nicht nach Bremen reisen, sondern aus Berlin kommen, und natürlich der Kasperl, sind für acht Tage Gäste in Mistelbach, um das Publikum zu unterhalten, zum Staunen, Lachen und Weinen zu bringen.

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„Romeo und Julia“ unter Strom in der Vorstadt

Es könnte eine Zeitungsmeldung sein: Freitod zweier Jugendlicher. Romeo M. und Julia C. geraten in die Hochspannungsleitung und sterben zuckend unter Starkstrom. Sie wollten es so, weil ihre Liebe nicht geduldet worden ist. Caroline Finn inszeniert William Shakespeares Drama „Romeo und Julia“ mit dem hervorragenden Ensemble TANZ LINZ im Musiktheater. Bei der Premiere am 7. Oktober zeigt sich Publikum lautstark begeistert.

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„Kingx and Qweens“: Tanzakrobatik mit Tiefgang

Mit der Uraufführung eines fulminanten Tanzstücks haben die Choreografin / Regisseurin Corinne Eckenstein das jugendliche Publikum im Dschungel begeistert. Die Tänzerin Maartje Pasman, der Sänger und Tänzer Futurelove Sibanda und der Choreograf und Tänzer Joseph Tebandeke zeigen Bühnenpräsenz und extreme Körperarbeit. Vermittelt werden Erkennen des eigenen Potenzials, Selbstbewusstsein, Individualität und Gemeinschaftssinn.

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„Giselle“, Ballett mit zahlreichen Debuts

Hyo-Jung Kang und Brendan Saye eröffneten die Serie des Balletts „Giselle“ in der aktuellen Saison. Sowohl die Erste Solistin Hyo-Jung Kang wie der Erste Solist Brendan Saye haben ihre Rollen, Giselle und Albrecht, zum ersten Mal mit dem Wiener Staatsballett getanzt. Im Corps de Ballet waren ebenfalls mehrere Rollendebüts zu sehen und auch der Dirigent, Wolfgang Heinz, gibt sein Debüt an der Staatsoper. Der Abend hat sich als Tanz in der Porzellankiste entwickelt, vorsichtig statt mitreißend, emotionslos statt gefühlvoll.

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Eingeschlossen im Luxushotel

Der britische Autor Tim Parks erzählt in Hotel Milano von Frank Marriot, einem ehemaligen anerkannten Journalisten, der während der Pandemie in einem Mailänder Luxushotel festsitzt. Wie in nahezu allen seiner Romane beschäftigt sich Parks mit dem Leben und spricht vom Tod. Ohne Fehl und Tadel, witzig und ernst, melancholisch komisch oft voll Ironie, doch immer überaus klug und welterfahren. Tim Parks muss man gelesen haben und immer wieder lesen.

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