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ImPulsTanz – Superamas im Weltmuseum

Probe im Weltmuseum. © Karolina Miernik

Im Weltmuseum tanzen und spielen Superamas und Gäste einen „Willkommensakt“. Es scheint als wären ausgestellte Figuren aus Afrika, Asien und Amerika lebendig geworden, um eine „Geschichte der Gewalt“ zu zeigen. Eine abwechslungsreiche, unterhaltsame Performance, die den prächtigen überdachten Innenhof des Weltmuseums zur Arena macht und auch die marmornen Treppen und Emporen nützt.

„A History of Violence“ soll, ganz in der 15jährigen Gewohnheit von Superamas, durch Kurzweil zum Nachdenken anregen. Performer aus dem Workshop „History und Violence“, in Fantasiekostüme gesteckt, die sie als Fremde, Exoten, Wilde aus längst vergangener Zeit erkennen lassen, bewegen sich im Zentrum des Weltmuseums. Die Regeln sind umgekehrt: Das Publikum steht in der Mitte, die Performer bewegen sich darum herum, teilen das Volk in kleine Gruppen, erzählen in allen Sprachen Geschichten. Dass immer wieder Krieg ausbricht in der fröhlichen Truppe zeigt nicht nur der Jedi-Ritter Darth Vader mitten unter ihnen sondern auch der unermüdliche Percussionist, der die Trommeln schlägt.

Dass es um den Kolonialismus geht, um die Gier der Sammler, um die Menschen, die zu Schauobjekten erniedrigt worden sind, ist klar. Dennoch ist dieser Willkommensgruß im Weltmuseum nicht viel mehr als eine belebende Show, an deren Ende die AkteurInnen dem Publikum klatschend und Küsse schmatzend Referenz erweisen.

Superamas: „History of Violence, A Welcoming Act“ im Weltmuseum im Rahmen von ImPulsTanz 2015 mit anschließend zu besichtigender Installation.
Uraufführung am 29. Juli, weitere Vorstellungen: 30., 31.7. 2.8.

Öffnungszeiten der drei Installationen („Score“, Superamas, „SoftMachine:Exhibition“, Choy Ka Fai und „A Second Stept to Ideal Paradise“, Claudia Bosse) jeweils im Anschluss an die Performances im Weltmuseum.