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Hohe ungarische Auszeichnung für Evelyn Téri
Die Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Evelyn Téri ist in der ungarischen Botschaft in Wien mit dem Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens ausgezeichnet worden. Krönung der Feier war der rasante Pas de deux von Mihail Sosnovschi, den der Solotänzer des Wiener Staatsballetts und ehemaliger Schüler von Téry mit seiner Kollegin, der zauberhaften Halbsolistin Eszter Ledán, zur Polka „Éljen a Magyar“ von Johann Strauss aufs Parkett des Palais in der Bankgasse gelegt hat.
In Ungarn geboren, hat Téry ihre Laufbahn als Tänzerin an der Budapester Staatsoper begonnen, verließ aber ihre Heimat bald, tanzte im Ensemble von John Cranko in Stuttgart und danach in Hannover. Nach Verpflichtungen in Deutschland, Frankreich, Monaco und Japan wandte sie sich 1977 der Lehrtätigkeit zu. Nach vier Jahren in Mannheim kam sie 1981 nach Wien und blieb. Seit 35 Jahren bildet Téri mit viel Feingewühl und großer liebe den Ballet-Nachwuchs heran. Neben ihrer Arbeit als Pädagogin, Trainingsleiterin und Choreografin kümmert sie sich auch als Jurorin und Mitglied des ÖTR (Österreichischer Tanzrat) um den Nachwuchs. Wenn „ihre Kinder“ dann auf der großen Bühne ihren ersten Applaus entgegen nehmen glänzen Evelyn Térys Augen vor Zuneigung und Stolz.
Die Laudatio hat Oliver Graber, Dramaturg des Staatsballetts in Vertretung des verhinderten Direktors Manuel Legris gehalten.
Graber ist in seiner Rede besonders auf die Wärme und Herzlichkeit eingegangen, mit der die Geehrte ihre „Kinder“ betreut und liebt. Nicht nur die längst am Wiener Staatsballett avancierten Ziehsöhne waren gesammelt erschienen, auch die jungen Schüler_innen der Ballettakademie, an der Téri nach ihrer Tanzkarriere in Ungarn und Deutschland seit langem tätig ist, gaben ihrer Mentorin die Ehre. Wie bei solchen Festivitäten üblich, wurde anschsließend von den bestens gelaunten Gästen auf die zu Feiernde mit rot oder Weiß angestoßen.
Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens für Ballettpädagogin Evelyn Téri.
Die Überreichung in der Ungarischen Botschaft fand am 30. November 2016 statt.