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Tanzquartier: Festival „out of b/order“

"Au temps où les Arabe dansaient…" © Agathe Poupeney

An zwei Wochenenden im November 2016 treffen Künstler_innen, Theoretiker_innen und Kulturschaffende aus unterschiedlichsten Geografien des erweiterten arabischen Raumes - der MENA Region - und Europas im Tanzquartier zusammen, um über das Trennende und das Verbindende zu diskutieren. „out of b/order“ ist das Motto des Festivals. Ein neues Territorium könnte gefunden werden, das es möglich macht, dass die Differenz zur Komplizin wird.

Die Vorträge, Diskussionen und Untersuchungen werden durch Lecture-Performances und Vorstellungen (in den Studios und in der Halle G) ergänzt.

Schon am Samstag, 5. November, ist der erste Höhepunkt des Festivals zu erleben: Danya Hammoud zeigt mit dem Duett: Il ya longtemps que je n’ai pas été aussi calme“, den 3. Teil ihrer Werkreihe, die sich mit der Verteidigung des Selbst beschäftigt. Ohne Worte, nur mit der Sprache des Körpers versteht Hammoud es Gefühle zu wecken und hat auch keine Angst vor der Schönheit. Ihr Titel bedeutet auf Deutsch: „Es ist schon lange her, dass ich nicht so ruhig war“.  Danya Hammoud mit Carme Torrent. © Veronique Baudoux
Ruhig und gelassen sind auch die der Tänzerin Carme Torrent Bewegungen. 

Als lebhaften Kontrast könnte „Au temps où les Arabes dansaient / Als die Araber noch tanzten“ von Radhouane El Meddeb sehen.
"Zaafaran": Männer tanzen die Tänze der Frauen © Attila Glzer

Der französisch-tunesische Tänzer denkt mit vier Tänzern an jene Zeiten als weder Singen und Tanzen, noch Erotik im Kino verboten waren. El Meddeb lässt die vier Tänzer den Boden des weiblich interpretierten orientalischen Tanzes betreten. "Er mache jedoch keine Folklore, "sondern ein anthropologisches Stück", sagt der Choreograf. Das von Kritikerinnen als „hinreißend" und "faszinierend“ gepriesene Stück ist am 19. November in der Halle G zu sehen.

Davor tanzen am selben Abend Mitra Ziaee Kia und Mostafa Shabkhan aus dem Iran auf einem persischen Teppich. Der Libanese Omar Rajeh hat „Zaafaran“ kreiert, in einem Land, wo Tanz verboten ist. "Zaafaran": Frauen zeigen wie sie tanzen © Attila Glazer4
Ali Talete spielt den Tombak, die traditionelle persische Trommel, die MaHa Group aus dem Iran hat die Vorstellung produziert und Rajehs Companie Maqamat Beit El Raqs (Libanon) als Koproduzenten gewonnen. Unterstützt hat das Projekt die Königlich Norwegische Botschaft in Teheran.

Das sind nur drei mit persönlicher Präferenz herausgegriffene Beispiele für das vielfältige Programm des Festivals, das in der Gesamtheit auf www.tqw.at zu finden ist.

„out of b/order“, Festival im Tanzquartier, ˝TQW / Studios und Halle G, 3.– 5. November ’16; 17.–19. November ’16.
Das genaue Programm auf tqw.at