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Christine Gaigg: „untitled (look, look, …)“
„untitled (look, look, come closer“ behandelt mit den Mitteln von Performance, Musik und Text, die Themen die durch die Medien längst weit weg gerückt sind und nur noch als virtuelle Show erlebt werden: Krieg und Terror, Gewalt und Willkür. Christine Gaigg hat mit sechs Performer_innen ist ein „Bühnenessay“ (Gaigg) geschaffen, der, obwohl kühl und sachlich dargeboten, in einer knappen Stunde Beklemmung und Schrecken und auslöst. Nach der Uraufführung im 21er Haus im Rahmen des ImPulsTanz Festivals 2015 , wird die Performance nun im Atelierhaus der bildenden Künste, dem ehemaligen Semperdepot, wieder gezeigt.
Emotionslos sind in dieser Aufführung nur die Darsteller_innen (Alexander Deutinger, Marta Navaridas, Frans Poelstra, Robert Steijn mit Lars Studer, Juliane Werner), in den Zuschauerinnen wallen die Gefühle hoch. Angenehm ist das nicht. Wir sind eben nicht im Kino, sondern ganz nah dran an den Geköpften, Gefolterten und zum Kriegführen Verurteilten. Ganz nah, wenn auch nur für kurze Zeit. Die starren Mienen und stummen Münder der Darstelle__innen ssind grausam ans sich. Für die eisigen Schauer, die das Rpckgrat hochkriechen und das Gehirn lähmen, sorgen Klaus Schedls Klangwolke und die Realität hinter den Metaphern an den fünf Tischen, an die das Publikum ganz nahe heranrückt und die Darsteller_innen nacheinander agieren. Krieg und Terror sind nicht nur im Netz und im Fernsehen, sie sind näher als wir glauben wollen. Diese Erkenntnis wird nicht so schnell verschwinden, auch wenn wir den Schauplatz des Kreigstreibers und Stsrategen der Massenvernichtung, der gnadenlosen Terroristen und der Laborantin, die den Atompilz im Topf produziert, verlassen dürfen.