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Arne Dahl: „Null gleich eins“, Kriminalroman

Arne Dahl, Meister schwedischer Thriller. © Sara Arnald / Piper

Mit dem 5. Band der Abenteuer der Privatermittler Sam Berger und Molly Blom beendet der schwedische Bestsellerautor Arne Dahl die Serie. Vielleicht ist es der Abschiedsschmerz, der den Ton gegenüber den vorangehenden Bänden etwas gemildert hat. Doch wie in allen seiner Kriminalromane nimmt Arne Dahl auch in „Null gleich eins“ keinerlei Rücksicht auf der Leser:innen Schlafbedürfnis. Das Tempo steigert sich von Abschnitt zu Abschnitt, zum Atemholen gibt es kaum eine Chance.

An jedem 5. des Monats liegt eine Leiche am Stsrand in den Schären bei Stockholm. © charter-pool.de Kommissarin Desiré (Deer) Rosenquist ist von ihren entsetzlichen Verletzungen (siehe Band 4 "Vier durch Vier") genesen, mit einem künstlichen Bein kann sie sich nur mühsam fortbewegen, muss immer noch einen Rollstuhl benützen und wird von ihrem missliebigen Chef verdammt, Büroarbeit zu leisten. Doch sie ist die Einzige, die einen Zusammenhang zwischen den Leichen, die in den Schären von Stockholm im Monatsabstand gefunden werden, erkennt. Der Chef der Mordkommission tut die Mordserie als zusammenhanglos ab und blockiert die Aufklärung. Weil Deer nicht recherchieren darf, beauftragt sie das Detektivpaar Berger und Blom, den Mörder ausfindig zu machen. Für sie geht auch der Tote mit dem Beil im Kopf auf das Konto desselben Wahnsinnigen zurück. Für jeden Mord hat der Täter eine eigene Methode. Ein Hieb in den Kopf mit einer Axt von Fiskars gehört auch dazu. © fiskars.com
Der Mörder spielt mit seinen Verfolgern ein grausames Spiel, so wie der Autor mit den Leser:innen spielt, sie alle hetzen durch einen Irrgarten, dessen Ausgang nur schwer zu finden ist. Überraschend taucht der Begriff Kryonik auf, und die Frage, wieso einer tötet, Arne Dahl: "Null gleich eins", Buchcover. © Piper Verlagdem es um das ewige Leben geht, findet eine frappierende und nur schwer verdauliche Antwort.
Zwar wird „Null gleich eins“ als Abschlussband der Berger-Blom-Reihe angekündigt, doch taucht am Ende, welch erfreuliche Überraschung, Paul Hjelm, einst führendes Mitglied des A Teams, als Besucher auf. Ein Hinweis möglicherweise, dass auch Deer, Sam und Molly nicht ganz verschwinden werden.

Arne Dahl: „Null gleich eins“ (Berger & Blom 5), aus dem Schwedischen von Kerstin Schöps, Piper 2022. 464 Seiten. Paperback € 17,50.