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Weltstar-Gala für Igor Zapravdin
Kaum zu glauben! Schon 25 Jahre ist der Pianist Igor Zapravdin als Ballettkorrepetitor und musikalischer Begleiter an der Wiener Staatsoper beschäftigt. Das muss gefeiert werden. Kirill Kourlaev, noch immer im Gedächtnis aller Ballettfans als Erster Solotänzer des Wiener Staatsballetts, frönt dabei seiner neuen Leidenschaft und organisiert das Fest mit Ballettgrößen aus aller Welt im Wiener Volkstheater am 29. Oktober 2017.
Nicht nur am Wiener Opernhaus, sondern auch bei der traditionellen Ballett-Gala in Luxemburg, die der Pianist und Arrangeur als künstlerischer Leiter betreut, und an der auch Wiener Solist_innen und ebenso junge Talente aus Wien jedes Jahr auftreten, ist Igor Zapravdin als Solist am Klavier zu hören. In der kommenden Saison etwa wieder in Jerome Robbins Choreografie „The Concert“, wo er gar als Akteur auf der Bühne sitzt und neben Chopin-Präludien auch seinen Humor perlen lässt.
Das Ballett ist des Künstlers gar nicht heimliche Leidenschaft . Er hat nicht nur die Klavierauszüge sämtlicher klassischer Ballettkompositionen im kleinen Finger, sondern weiß auch, wie Prinz und Prinzessin sich zur Musik zu bewegen haben. Neulingen flüstert er während der Probe mitunter einen Tipp ins Ohr. Am liebsten auf Russisch, denn wie viele seiner tanzenden Kollegen und Kolleginnen hat Igor Zapravdin russische Wurzeln. Geboren ist er in der „Heldenstadt“ Sewastopol auf der Krim. Doch Zapravdin hat sein für den Tanz schlagendes Herz an Wien verloren. Als er vor gut 25 Jahren auf einer Tournee in Wien Station gemacht hat, war ihm klar: „Hier möchte ich bleiben“. Und zu aller Tänzer_innen und des Ballettpublikums Freude hat er Wort gehalten. Igor Zapravdin ist zentraler Bestandteil des Balettteams an der Wiener Staatsoper.
Keine Überraschung also, dass ein guter Freund und Kollege, Kirill Kourlaev, das Fest für Igor ausrichtet. „Wien ist eine Kulturstadt, und das Ballett wird immer mehr geschätzt, da gehört eine jährliche Gala mit großen Stars dazu“, sagt der ebenfalls aus Russland stammende österreichische Startänzer mit leidenschaftlichem Engagement. Er hat Recht, wenn sogar das kleine Luxemburg alljährliche eine „Gala des Étoiles“ feiert, warum nicht Wien. 
Kourlaev hat seine Karriere als Erster Solotänzer in Wien Ende 2016 wohlüberlegt beendet und widmet sich nun seinen zahlreichen anderen Talenten. Mit seiner Frau, der Ersten Soltänzerin Olga Esina, leitet er eine Ballettschule in der Wiener Gusshausstraße und das „Elyte Lyzeum“ am Wiener Bauernmarkt, in dem Kinder aller Nationalitäten in allen Bereichen gefördert und unterrichtet werden. Esina ist noch aktive Ballettkoryphäe, tanzt jedoch momentan vor allem um ihr fünf Monate altes Töchterchen herum.
Die für und mit Igor Zapravdin aufgeführte Gala mit Stars aus aller Welt (die Liste der Teilnehmer_innen aus Moskau, Berlin und Amsterdam, Warschau und Budapest und natürlich auch Wien wächst ständig und glänzt mit bekannten Namen) sieht Kourlaev als Premiere für eine Tradition, die Wien als Ballettstadt noch bekannter machen soll.
Natürlich kümmert sich Kourlaev nicht nur als Organisator um die Logistik eines so großen Projekts, sondern ist auch künstlerischer Leiter des Festes: „Die Tänzerinnen und Tänzer sind alle mit Begeisterung dabei und ich versuche, das Programm abwechslungsreich zu gestalten, nicht nur die bekannten Zugnummern zu bringen, sondern auch Überraschungen und selten aufgeführte Stücke, klassische und moderne, einzubauen.“ Aufgelockert wird diesmal die Gala durch Darbietungen des Jubilars selbst am Klavier.