
In seiner aktuellen Soloarbeit Work Body im Wiener Tanzquartier liefert der österreichische Choreograf und Tänzer Michael Turinsky einen profunden Kommentar über ideologisches Begehren zwischen der Suche nach einem allumfassenden Gemeinschaftskörper und dem Ringen um Autonomie des modernen Subjekts.
Premiere in der Volksoper. Eine Oper? Ein Ballett? Eine Totenmesse? Kein Musical, keine Operette, aber sonst vieles, zu vieles auf einmal. Ein Gemisch sämtlicher Bühnenkünste. In seiner holprigen Künstlichkeit weist schon der Titel des Abends, in dieser Form, eine Uraufführung, KaiserRequiem, auf das zusammengepuzzelte Pasticcio hin. Der Gesang von Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis wird ebenso mit Tanz garniert wie die von Mozart komponierten Teile des Requiems in d-Moll. Ergänzt wird das Konglomerat zudem durch gesprochene Teile.
Ein leerer Raum, hinten an der Wand das Bild einer Blumenwiese, Streuwiese, Natur pur. Verloren steht eine zarte Person, die Tänzerin, auf der Bühne. Bewegt die Arme, die Hände, die Finger, spielt Luftklavier und unterhält sich. Mit einer Luftperson, tatsächlich mit sich selbst. Inge Gappmaier zeigt im brut protect.there is no wind in geometrical worlds, eine Choreografie, die sie seit fünf Jahren beschäftigt.