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Schwingen, biegen, wiegen, wogen, strömen, schwanken, pulsieren und selten hart aufeinanderprallen. Sanft bewegt sich das Wasser, sanft bewegen sich vier Körper auf der Bühne, sinnlich und ephemer. Unarmoured nennt die kanadische Tänzerin, Choreografin und Musikerin ihre jüngste Kreation. Zu Beginn des ImPulsTanz Festival zeigte sie Unarmoured, selbst mittanzend, im Odeon.


Irland gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Donal Ryan erzählt von drei Generationen der irischen Familie Gladney und von all dem, was nicht besprochen wird. Rassismus und der Wandel der Gesellschaft sind nicht seine Themen, lieber erzählt er von den Menschen, von Liebe und Sexualität, Freundschaft und Toleranz. Seltsame Blüten (Strange Flowers) nennt der preisgekrönte irische Autor seinen sechsten Roman.


Mit ihren außergewöhnlichen Kriminalromanen hat die englische Autorin Nicola Upson dank des Schweizer Verlags Kein & Aber auch den deutschen Sprachraum erobert. Mit Sinn fürs Pikante hat Upson ihre Heldin nach dem Leben und Wirken einer ihrer Kolleginnen geformt. Auch der ermittelnde Kommissar ist der Doppelgänger eines längst verstorbenen Kollegen, der als literarische Figur existiert hat.


Timoor Afshar, seit dieser Saison Solotänzer im Wiener Staatsballett, hat Mut bewiesen und sein Debüt als Prinz Siegfried in Rudolf Nurejews Choreografie des Balletts Schwanensee gut überstanden. Olga Esina, sowohl als Odette wie als Odile unnachahmlich, war ihm eine perfekte Partnerin. So konnte Afshar den tosenden Applaus am Ende der Vorstellung vom 20. Juni, der vor allem der ersten Solotänzerin Esina gegolten hat, auch für sich buchen.


Spatzentschilpen am Morgen, das geht noch. Aber wenn Pica, die Elster, mit ihrem Tschakakaka Luis beim Aufwachen stört, dann muss etwas passieren. Johanna Schmidt hat in Anlehnung an Oscar Wildes Märchen vom „selbstsüchtigen Riesen“ eine Geschichte für Volksschulkinder geschrieben, die Judith Vrba im Comicstil illustriert hat. Mein Garten! Mein Zuhause! ist ein vergnügliches Buch über unser Ökosystem.


Lacrima, Träne, nennt die französische Regisseurin Caroline Guiela Nguyen ihr Theaterstück, mit dem sie den bitteren Kontrast zwischen struktureller Gewalt im Kapitalismus und den Leiden der Betroffenen, den arbeitenden Menschen und ihren Familien aufzeigt. Caroline Guiela Nguyen ist zum ersten Mal bei den Wiener Festwochen zu Gast und hat mit Lacrima eine Uraufführung mitgebracht, die am 31.Mai in der großen Halle im Museumsquartier heftig akklamiert worden ist.