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Franzi Kreis: „Limelight“, Bildband
Franzi Kreis ist eine vielbeschäftigte Theaterfotografin, doch ihr erstes Fotobuch zeigt ihre Liebe zum Zirkus. Diese Liebe hat ihre Oma Paula gesät, und mit ihr und kleinen Geschichten aus ihrer und auch Franzis Kindheit wird der Besuch in Zelten, Arenen und auf der Straße eröffnet. Kreis führt ihr Publikum auf die Bühne und auch dahinter. „Limelight“ nennt sie den Band, was sofort an Charlie Chaplin und seinen gleichnamigen Film denken lässt.
Auch Chaplin hat als Komiker sein Publikum fasziniert. Auf der Bühne und bald auch auf der Filmleinwand. Seine Karriere hat dort begonnen, wo das Limelight geleuchtet hat – im Varieté. „Limelight“ (deutscher Titel: „Rampenlicht“) ist eine Hommage an das Milieu, in dem er mit neun Jahren zum ersten Mal aufgetreten ist. Limelight (Rampenlicht) wird das historische Bühnenlicht genannt, eine Art von Flutlicht, ganz vorne an der Bühnenrampe angebracht. Ganz vorn an der Rampe stand auch die Fotografin, um die Mimik der Artist*innen, die Magie, Komik und Spielfreude festzuhalten. 
Viele der Künstler*innen erzählen aus ihrem Leben oder vom Theater. Mit Nebenbemerkungen und Zeichnungen ist der Band überaus abwechslungsreich gestaltet.
Es ist eine vergnügliche Vorstellung, in die uns Franzi Kreis mit ihrem Buch eingeladen hat. Das Publikum darf mit ihr reisen, von Wien nach Lissabon, nach Marseille und Thessaloniki, und in den Theaterpausen gewährt sie kurze Blicke auf Landschaften und Publikum.
„Limelight“ ist ein Bildband, den man immer wieder zur Hand nehmen wird, weil man immer wieder Neues entdecken kann, in den Gesichtern der Clowns und Harlekine, in der Begegnung mit Schaustellern, Tänzer*innen und Darsteller*innen. Sie alle werden lebendig, die Kamera liebt sie und die Fotografin erst recht. Die Fotografin rückt mit ihren Bildern Bühnen- und Straßenkünstler*innen nahe an die Zuschauerinnen heran, das ist aufregend und mitunter auch irritierend, fast beängstigend.