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Teatro Barocco: Figaro original
Bernd R. Bienert, dem Gründer und Intendanten des Teatro Barocco, ist es gelungen Wolfgang Amadé Mozarts Oper „Le Nozze di Figaro“ an seinen Ursprungsort zurückzuführen. 230 Jahre nach der Uraufführung im (alten) Burgtheater lässt Bienert Figaro im ehemaligen kaiserlichen Hoftheater in Schloss Laxenburg heiraten. Auch ein originaler Aufführungsort, denn gleich nach der keineswegs umjubelten Premiere übersiedelte die Aufführung nach Laxenburg.
Das Theater an der Burg existiert längst nicht mehr, somit ist das Laxenburger Schlosstheater der einzige originale Aufführungsort der ersten Oper Mozarts in Österreich. Bernd Bienert weiß das zu nützen und zeigt eine Inszenierung, die sich so weit möglich an der originalen Aufführungspraxis orientiert. Dem Tänzer und Choreografen Bienert geht es nicht nur um die Kostüme und das Bühnenbild sondern besonders auch um die Gestik der Darsteller_innen.
Unter der musikalischen Leitung von David Aronson singen Sarah Marie Kramer (Gräfin), Barbara Angermaier (Cherubino) und Megan Kahts (Susanna). Gezim Berisha ist Graf Almaviva, Gebhard Heegmann der gewitzte Figaro. 
Bienert, der mit dem Festival „Teatro Barocco“ den Schwerpunkt auf das Musikschaffen der 2. Hälfte 18. Jahrhunderts und dessen unterschiedliche Formen (Melodram, Singspiel, Intermezzo, Opera buffa, Opera seria) legt, hat nun nach der barocken Bibliothek in Stift Altenburg mit dem Theaterraum im Neuen Schloss Laxenburg einen weiteren authentischen Aufführungsort entdeckt. Nach den Brüdern Haydn und deren Zeitgenossen wagt er sich nun auch an Mozart heran. Das bedeutet auch, dass die eigens gebaute Barockbühne in Altenburg zu klein geworden ist. Schließlich stellen Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte allerhand Volk auf die Bühne. Den Chor leitet übrigens Matthias Schoberwalter.