Zum Hauptinhalt springen

Festival "Dialoge" mit Bodhi Project

Bodhi Project : Erica Badgeley im Probenstudio. © ISM/Wolfgang Lienbacher

Mit den Mitgliedern des Postgraduate-Programms „Bodhi Project“ des Tanzzentrums SEAD erarbeitet der französische Choreograf Etienne Guilloteau in Salzburg derzeit ein Tanzstück zur Zeit. „Zeit-Bild“ wird im Rahmen des Festivals Dialoge der Stiftung Mozarteum Salzburg aufgeführt. Nach "Luft", "Licht" und "Wort", ist das Motto des Festivals – Konzerte, Filme, Gespräche und Tanz – heuer "Zeit". Im Zentrum stehen die Komponisten Morton Feldman Beat Furrer und Mozart, weil diese drei "für eine Musik ohne Floskeln und Klischees eintreten".

Guilloteau nimmt zu den fünf StudentInnen im Bodhi Project noch vier weitere SEAD-Tänzer_innen dazu und erforscht mit ihnen den Zusammenhang von Musik und Zeit – Musik der Zeit, Zeit der Musik. Es soll eine getanzte Geschichte der Zeit entstehen, die sich im zeitlichem Rahmen und der Struktur aus Wiederholungen, Verschiebungen und Folgen zusammensetzt. Die jungen Tänzer_innen bringen ihr  eigenes Zeitgefühl und ihre Geschichte dazu. Guilloteau möchte erfahren woraus unsere Zeit gemacht ist.
Die musikalische Begleitung hat das oenm (österreichisches ensemble für neue musik) übernommen. Das Ensemble wird Kompositionen von Mozart bis Ligeti, Ravel bis Furrer spielen wird.  Morton Feldman, Beat Furrer und Wolfgang A. Mozart wurden vom Festival Dialoge als musikalische Regenten der diesjährigen Veranstaltung gewählt. Federico Valenti probt Bodhi Project. ©  ISM/Wolfgang Lienbacher

Die Tanz-Akademie SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance) wurde 1993 von der eheamligen Tänzerin der Merce Cunningham Company, Susan Quinn, gegründet und ist zu einem europäischen Ausbildungszentrum gewachsen. Rund 100 StudentInnen aus mehr als 30 Ländern besuchen die unterschiedlichen Ausbildungsprogramme. 2001 wurde die vierjährige Undergraduate-Ausbildung als Lehrgang universitären Charakters anerkannt. Professionellen Tänzer_innen werden einjährige Postgraduate-Programme angeboten.
Gründerin und Chefin von SEAD: Susan Quinn. © SEADMehrmals musste Quinn ihren Standort wechseln, weil das Institut immer weiter gewachsen ist. Heute liegen die Studios, samt einem Theatersaal in einer ehemaligen Holzlagerstätte in der Schallmooser Hauptstraße. SEAD ist eine Ausbildungszentrum, eine Produktionsstätte und auch ein Veranstaltungsort. Gemeinsam mit der Sommerszene Salzburg hat SEAD das biennale Fetival XChange, eine Plattform füreuropäische Postgraduate-Kompanien gegründet.

Dialoge ’15 /SEAD /Bodhi Projekt: „Zeit-Bild“, Tanz und Musik (oenm. Österreichisches ensemble für neue musik). 27. November 2015, Republic (Anton-Neumayr-Platz 2, Salzburg)