"Onegin", das wunderbare Ballett von John Cranko, steht ab Anfang Februar sechs Mal auf dem Spielplan. Cranko hält sich mit seiner Choreografie von Puschkins Versroman "Eugen Onegin" so ziemlich an das Libretto für Peter Tschaikowskis gleichnamige Oper. Getanzt wird ebenfalls zu Musik von Tschaikowski, jedoch können Opernfreundinnen nicht mit trällern. Karl-Heinz Stolze hat ein Mosaik aus verschiedenen Kompositionen zusammengestelt.
Crankos neoklassisches Handlungsballett erzählt nach Puschkin die Geschichte vom eitlen Geck Eugen Onegin, der mit seinem Freund Lenski einen Besuch auf dem Lande macht. Dort verliebt sich Tatjana, die etwas versponenne Tochter des Hauses in den hochnäsigen Kerl. Der weist sie rüde ab. Jahre später fällt ihm ein, dass Tatjana seine große Liebe ist. Auch sie, immer noch romantisch wie ein junges Mädchen, liebt ihn immer noch. In einer herzzeireßenden und tänzerisch hinreißenden Begegnung entsagt sie ihm aber. Schließlich ist sie mit dem anständigen Fürsten Gremin verheiratet und will dem alten Herrn treu bleiben. Sie tut das Gleiche mit seinem Liebesgeständnis, was er mit ihrem getan hat: Sie zerreißt den Brief. Onegin wird nicht erhört. Wer zu spät kommt …
John Cranko: "Onegin", Wiener Staatsballett in der Staatsoper. 6., 8.,11.,27.2., 2., 5.3. 2016.Besetzung: Roman Lazik (Onegin) / Nina Poláková (Tatjana) / Denys Cherevychko (Lenski) (6. 11.2.); Vladimir Shishov / Ketevan Papava / Davide Dato (8. 27.2.); Eno Peçi / Irina Tsymbal / Msayu Kimoto (2., 5.3.)