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VRUM Performing Arts: „Baja Buf“, Dschungel

Freude an der Bewegung auf dem Bühnenteppich.

Krabbelkinder entdecken den Tanz. Sanja und Till Frühwald / VRUM performing arts collectiv haben ein Konzept entwickelt, das den ganz Kleinen eine erste Begegnung mit der Bühne ermöglicht. Allerdings sind die Babys keine stummen Zuschauer, sondern Mitwirkende. Sie krabbeln, rollen, wackeln gemeinsam mit vier Performer*innen auf dem weichen Boden. Die Eltern sitzen am Rand und staunen.

Die Babys sind auf der Bühne, die Eltern sitzen am Rand. Schnell haben auch die Allerkleinsten das Prinzip kapiert, den Rest erledigen die Spiegelneuronen, denn so lernen Kinder, die Welt zu begreifen und sich in ihr zurechtzufinden, durch Spiegeln. Lange dauert es nicht, bis sich die Verhältnisse ändern. Die vifen kleinen Kerle (und Kerlinnen) ergreifen das Zepter, machen vor, was nun die Großen nachmachen sollen. Da hält es auch die Schüchternen nicht mehr auf dem Schoß der Mama, sie kriechen oder wackeln auf zwei Beinen auf die Bühne und werden zum Teil der Choreografie. Das Vergnügen ist auf allen Seiten. Die großen und kleinen Performer*innen haben gleich viel Freude an der Bewegung und die Eltern an ihren kreativen, fröhlich glucksenden Sprösslingen. Interaktion und Begegnung, die Kleinen verstehen schnell, worum es geht.

Am Ende haben alle auch kapiert, dass der Titel das Kinderlallen nachahmt. Er ist der Refrain eines kroatischen Kinderverses entnommen (das Kollektiv VRUM ist in Kroatien gegründet worden und tritt dort ebenso auf wie im Dschungel in Wien): „Bija baja buf“. Eine Idee, die mit pädagogischem Gespür durchdacht ist und mit Empathie und Aufmerksamkeit ausgeführt wird.

VRUM performing arts collective: „Baja Buf“, Interaktive Performance für Kinder von 10 bis 24 Monate. Konzept: Sanja Tropp Frühwald, Till Frühwald; Musik: Damir Šimunović . Performer*innen: Sanja Tropp Frühwald, Till Frühwald; Raphael Nicolas / Asher O’Gorman. Wiederaufnahme ab 27. Dezember 2019, Dschungel Wien.
Die Einladung gilt bis 31. Dezember 2019. Beachten Sie die unterschiedlichen Beginnzeiten.
Fotos: © Rainer Berson.