Le Trio Joubran aus Palästina eröffnet das Festival. © Marc Ginot
Mit einem Festival wird im Oktober der orientalischen Kultur gehuldigt. Gäste aus Palästina, Ägypten, der Türkei, Mali oder dem Iran kommen nach Wien und bringen ihre Musik, ihre Tänze oder Gedichte mit. Durch die Vermischung von westlicher und orientalischer Kultur sind neue Ausdrucksformen der Künstler entstanden, die an das Publikum appellieren, neue Perspektiven einzunehmen.
Zwei Wochen lang bietet Slam.Orient ein vielfältiges Programm mit Konzerten und Tanzvorführungen, mit Vorträgen, Diskussionen und Lesungen. Manche der Künstler_innen mussten ihr Geburtsland verlassen und leben im Exil. Die mitgebrachte Kultur hat sich mit der des Westens vermischt und eine neue Ästhetik hervorgebracht. Andere sind geblieben, um mit ihren Ausdrucksmitteln gegen Gewalt und Unterdrückung und für Freiheit zu kämpfen.
Um nur einige Beispiele zu nennen: „Hoffen auf den Olivenzweig – Saitun El Amal“ nennt der Musiker Marwan Abado seine Performance mit der Palästinenserin Viola Raheb. Gemeinsam wollen sie einenklischeefreien Blick auf das heutige Palästina werfen. Weltmusik bringen Natacha Atlas & Group aus Ägypten mit; Vater und Sohn Dinkjian (Omnik, Gesang & Ara, Oud) haben ihre Wurzeln in Armenien und bringen mit ihrem Ensemble alte armenische Weisen in neuem Gewand zu Gehör; die iranischen Musiker Hossein Alizadeh, Alireza Ghorbani & Zarbang Enemble haben ihr Konzert klassischer iranischer Musik unter das Motto „Liebestrunken“ gestellt; auch an ein Programm für Kinder und Jugendliche ist gedacht.
Vorträge mit Publikumsdiskussion und eine Lesung der türkischen Menschenrechtsaktivistin Fethiye Çetin, die von ihrer armenischen Großmutter, deren Schicksal vom Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg bestimmt worden ist.
Das genaue Programm und die Spielorte finden sich auf der Website des Festivals.
Salam. Orient – Festival für Musik, Tanz und Poesie aus orientalischen Kulturen. 14. bis 31. Oktober. Eröffnungskonzert: Le Trio Joubran, Palästina, 14. Oktober, 19.30 Uhr im Theater Akzent.