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Jedweder Küchenchor – Konzert im Werk X
Mehr als 25 Jahre gibt es diesen Chor von wahren Amateurinnen schon, doch die Damen und Herren haben nicht genug vom Singen. Und wenn es doch so weit ist: Die nächste Generation wächst bereits heran. Immer wieder bekommen Sängerinnen und Sänger auch Lust, eine Bühne zu betreten und öffentlich zu zeigen, was sie im Lauf des Jahres erarbeitet haben. Unter dem, wie der eigene Name, etwas sonderbaren Titel „Dazwischen nicht atmen!“ treten die Küchenfeen und –hexer diesmal im ehemaligen Kabelwerk auf.
Wie üblich singen sich die Chorist/innen durch gesamte Repertoire der Musikliteratur. Jahrhunderte und Stile, ernst oder heiter, laut oder leise, egal, man singt, was die Stimmbänder hergeben. Anfangs wurde gesungen, wie jeder Chor singt: im Halbkreis aufgestellt, Sopranistinnen links vorne, Bässe rechts hinten. Doch aus der Lust am Singen entstand auch die Freude an der Bühnengestaltung. Mit der Regisseurin Nika Sommeregger wurde 1997 die erste „Inszenierung“ erarbeitet. Von da an wanderte der Chor zielgerichtet immer weiter in Richtung Musiktheater. Seit zehn Jahren wird mit der komponierenden Pianistin und Dirigentin Nelly Li Puma gearbeitet; Stefan Libardi inszeniert die Lieder, damit es nicht nur Gesungenes zu hören, sondern auch Gemimtes zu sehen gibt.
Für Liebhaber_innen (und nichts anderes heißt Amateur_innen) ist es nicht einfach, geeignete Auftrittsorte zu finden. Einst sind sie auch im damals für allerlei Kunst offenen Kabelwerk aufgetreten. Dieses hat die Stadt jetzt einem Theaterbetrieb als 2. Haus überantwortet, damit ist nicht nur dem Küchenchor sondern auch freien Tanzformationen, die sich erst einen Namen machen müssen, und anderen jungen Künstler_innen aus unerfindlichen Überlegungen ein Auftrittsort verloren gegangen. Der Küchenchor aber hat es durch Hartnäckigkeit geschafft, doch wieder im Kabelwerk, das jetzt Werk X genannt wird, aufzutreten. Gegen eine marktübliche Miete natürlich.
Jedweder Küchenchor: „Dazwischen nicht atmen!“, inszeniertes Chorkonzert, 24, 25, .26. September; 1., 2., 3. Oktober 2015, Werk X, Oswaldgasse 35A, 1120 Wien. U6 / Tscherttegasse.
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