Generations ist zwar der Titel dieser Performance, doch beschreibt er nicht klar verständlich deren Inhalt. Menschlich familiäre Inhalte werden nicht thematisiert und generell ist es schwer ,den Inhalt dieser Performance zu kontextualisieren. Die Vorstellung wirkt eher wie ein studio- oder work-in-progress-showing einer performativen Installation in einem dunklen Raum.
Schon der Titel von Michikazu Matsunes neuestem Streich – Nothing is Something like Everything – verursacht bei feinfühligen Anglistinnen Zwerchfellkontraktionen. Englisch ist auch die Sprache auf der Bühne, auch wenn keine Anglistinnen / Amerikanistinnen anwesend sind. Englisch ist die Arbeitssprache der Performance. Doch in dieser Uraufführung im Schauspielhaus geht es nicht um die Sprache, sondern um die Zeit. Und die „ist ein sonderbar Ding, …“
Mit Fool’s Gold gastieren Thibault Lac und Tobias Koch – nach Such Sweet Thunder, mit dem sie 2019 den Young Choreographers’ Award gewannen – zum zweiten Mal mit einem gemeinsamen Projekt bei ImPulsTanz. Zusammen mit dem kanadischen Tänzer Stephen Thompson exerzieren Koch und Lac fulminant alle Sonnen- und Schattenseiten einer komödiantischen Figur, die immer ein Stück Tragödie mit sich und im Falle dieses Abends auch weit in eine abgründige Welt von heute führt.
Der flämische Choreograf Alexander Vantournhout wird nicht nur in seiner Heimat Belgien gefeiert, auch in Wien begeistert er im ImPulsTanzFestival das Publikum: 2023 in dem Duett Through the Grapevine mit Axel Guérin, ein Mitglied der Compagnie not standing, die heuer im Gruppenstück Foreshadow im Volkstheater turnt.
Mit einer Uraufführung ist die südafrikanische Choreografin und Tänzerin Dada Masilo nach Wien gekommen. Im Rahmen von ImPulsTanz hat sie im Burgtheater viermal ihre Version von Shakespeares Tragödie Hamlet gezeigt. Jedes Mittel, Tanz und Livemusik mit Gesang, Text und Schauspiel wird eingesetzt. 60 Minuten, bis nur noch Leichen auf der leeren Bühne liegen und auch Ophelia in einem langen Solo sich in den nassen Tod tanzt.
Was wie die Endszene eines Science-Fiction-Films aus den 1980er Jahren wirkt, ist das Anfangsbild von Astrid Boons' Stück Khôra. Die belgische Choreografin zeigt ihr Gruppenstück Rahmen des 41. ImPulsTanz Festival als Teil des Programms für junge ChoreografInnen, (8:tension), in der vor allem vom Tanzquartier genutzten Halle G im Museumsquartier.