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Berühmtheiten aus allen Medien und Jahrhunderten machen ihre Aufwatung bei den 45. Internationalen Puppentheatertagen In Mistelbach. Ob Don Juan oder ET, der eingebildete Kranke oder die Stadtmusikanten, die nicht nach Bremen reisen, sondern aus Berlin kommen, und natürlich der Kasperl, sind für acht Tage Gäste in Mistelbach, um das Publikum zu unterhalten, zum Staunen, Lachen und Weinen zu bringen.


Es könnte eine Zeitungsmeldung sein: Freitod zweier Jugendlicher. Romeo M. und Julia C. geraten in die Hochspannungsleitung und sterben zuckend unter Starkstrom. Sie wollten es so, weil ihre Liebe nicht geduldet worden ist. Caroline Finn inszeniert William Shakespeares Drama „Romeo und Julia“ mit dem hervorragenden Ensemble TANZ LINZ im Musiktheater. Bei der Premiere am 7. Oktober zeigt sich Publikum lautstark begeistert.


Mit der Uraufführung eines fulminanten Tanzstücks haben die Choreografin / Regisseurin Corinne Eckenstein das jugendliche Publikum im Dschungel begeistert. Die Tänzerin Maartje Pasman, der Sänger und Tänzer Futurelove Sibanda und der Choreograf und Tänzer Joseph Tebandeke zeigen Bühnenpräsenz und extreme Körperarbeit. Vermittelt werden Erkennen des eigenen Potenzials, Selbstbewusstsein, Individualität und Gemeinschaftssinn.


Katharina Miffek, Bathilde, Hyo-Jung Kang, Giselle

Hyo-Jung Kang und Brendan Saye eröffneten die Serie des Balletts „Giselle“ in der aktuellen Saison. Sowohl die Erste Solistin Hyo-Jung Kang wie der Erste Solist Brendan Saye haben ihre Rollen, Giselle und Albrecht, zum ersten Mal mit dem Wiener Staatsballett getanzt. Im Corps de Ballet waren ebenfalls mehrere Rollendebüts zu sehen und auch der Dirigent, Wolfgang Heinz, gibt sein Debüt an der Staatsoper. Der Abend hat sich als Tanz in der Porzellankiste entwickelt, vorsichtig statt mitreißend, emotionslos statt gefühlvoll.


Der britische Autor Tim Parks erzählt in Hotel Milano von Frank Marriot, einem ehemaligen anerkannten Journalisten, der während der Pandemie in einem Mailänder Luxushotel festsitzt. Wie in nahezu allen seiner Romane beschäftigt sich Parks mit dem Leben und spricht vom Tod. Ohne Fehl und Tadel, witzig und ernst, melancholisch komisch oft voll Ironie, doch immer überaus klug und welterfahren. Tim Parks muss man gelesen haben und immer wieder lesen.


Die Choreografin Caroline Finn hat ihre Spuren von London aus durch die halbe Welt gezogen. Endlich ist sie auch in Österreich gelandet. Im Musiktheater studiert sie mit dem Tanzensemble ihre Version der Geschichte von Romeo & Julia ein. Die Musik ist die von Sergej Prokofjew, die der Choreograf John Cranko 1962 berühmt gemacht hat und die meisten seiner Nachfolger verwendet haben. Die Handlung spielt jedoch nicht im 16. Jahrhundert und auch nicht in Verona, sondern heute, im Vorort irgendeiner Stadt. Premiere ist am 7. Oktober im Musiktheater Linz.